TOP 3 Agile Worst Practices – Teil 2: Scrum und die Verantwortung

Was sind die TOP 3 Praktiken, welche ein agiles Projekt torpedieren und dieses dadurch zum Scheitern bringen? Mit dieser Frage hat sich unser Scrum Master Marko Rücker auseinandergesetzt. In Teil 2 geht er auf die Verteilung von Verantwortung innerhalb eines Scrum-Teams ein.

 

verantwortung in scrum teams

NR. 2: VERANTWORTUNGSDIFFUSION

Die fachliche Verantwortung – WAS & WARUM – liegt bei einem Product Owner. Die technische Umsetzung – WIE – liegt bei den Entwicklern. Die Prozessverantwortung liegt beim Scrum Master / Agile Coach. Doch was ist mit einem Projekt-Architekten? Was ist mit einem Release-Manager? Was ist mit einem Fachbereich? Was ist mit einer fachlichen Projektleitung? Was ist mit einem QS-Verantwortlichen? Einem Risikomanager oder einem Testmanager? Haben diese keinen Platz mehr?

Doch, sehr wohl! ABER: Sie stehen einem Scrum-Team beratend zur Seite und unterstützen mit ihrer Expertise. Meistens haben sie einen höheren Grad an Konzeptwissen und können dadurch wertvolle Beiträge leisten. Was ihnen auf der anderen Seite oft fehlt, sind die Hands-on-Erfahrung im Projekt und die daraus resultierenden Probleme bei der praktischen Umsetzung eines theoretischen Konzepts.

Oft werden solche Rollen zwar pro forma definiert, die eigentliche Verantwortung aber unter dem Deckmantel der “Eigenverantwortung” an die Scrum Teams delegiert. Wenn die Entscheidungen der Teams dann noch mit Aussagen wie “Das ist leider eine Vorgabe” torpediert werden, ist das Chaos perfekt. Deshalb ist es elementar wichtig, dass die finalen Entscheidungen (und damit auch die Verantwortung) bei Product Owner, Entwickler und Scrum Master liegen, um eine effiziente und erfolgreiche Umsetzung des Projekts zu gewährleisten.

Über Marko

Marko ist unser Scrum-Master und beschäftigt sich schon seit einigen Jahren mit den best und worst practices beim agilen Arbeiten.